Gesetz der Resonanz: Gedanken werden Dinge

Gedanken werden Dinge, lautet das Gesetz der Resonanz. Das, worauf wir unsere Aufmerksamkeit am meisten richten, wird zu unserer erlebten Realität. Eine wahre Geschichte mit traurigem Ausgang: Meine Mutter hat eine Arbeitskollegin, die jahrelang voller Angst an Krebs denkt. Sie will ihn nie, nie und nimmer haben. Plötzlich hat sie ihn und stirbt daran.

Schlimm, vor allem für die einzige Tochter dieser Frau. Das Mädchen hätte seine Mutter vermutlich länger in seinem Leben behalten, wenn die den Fokus ihrer Gedanken auf gute Gesundheit gelenkt hätte.

Aber wechseln wir mal schnell das Thema, denn ich möchte Dir eine positive Geschichte über das Gesetz der Resonanz erzählen. Eine, die vielleicht in Deinen Ohren klingt und beweist, wie das Gesetz bei den kleinen Dingen des Lebens zu wirken beginnt. Sie hat mit Musik zu tun, immer wieder.

Gesetz der Resonanz: die offenen Türen

Im zarten Alter von 18 habe ich von den Gesetzmäßigkeiten des Lebens keine Ahnung, vielmehr von meinen negativen Glaubenssätzen über mich selbst, die mich auf meinem weiteren Weg noch oft genug blockieren sollen. Mitten in meinem persönlichen Chaos findet meine Seele Freude und Kraft in der Musik. Ich bin als Teenager Queen-Fan bis über beide Ohren, kenne alle Liedtexte auswendig und könnte Stehgreif-Referate über die Band halten. Das Ausmaß an Fiktion in dem mit vier Oscars ausgezeichneten Film Bohemian Rhapsody wäre mir wahrscheinlich noch übler aufgestoßen als bei meinem Kinobesuch am 1. Januar 2019.

Gedanken öffnen Türen
Gedanken öffnen Türen, Foto: Tumisu / Pixabay

1. Die Statue am Genfer See

Kurz vor meinem 18. Geburtstag will ich unbedingt die Bronze-Statue von Freddie Mercury in Montreux besuchen. Ich sehe sogar in meinen Träumen vor mir, wie sie über den Genfer See blickt und ich ihr zu Füßen sitze. Meine Wunschliste geht aber noch weiter: Ich besichtige auch das Tonstudio, in dem Queen viele ihrer großen Hits aufgenommen haben. Keine Ahnung, wie ich Zugang zu den Räumlichkeiten bekomme, doch ich stelle es mir immer wieder vor.

Nach meinem Achtzehnten kaufe ich mir als erstes eine Bahnfahrkarte in die Schweiz, wo ich mich in der Jugendherberge einmiete. Das ist noch die leichteste Übung und ich triumphiere, weil meine besorgte Mutter es mir dank meiner Volljährigkeit nicht mehr verbieten kann. Es ist meine erste längere Zugfahrt, die über zehn Stunden dauert.

Als meine müden Augen nach der Mammut-Reise endlich die Freddie-Statue erhaschen, bin ich unendlich glücklich. Ich umarme das kalte Kunstwerk wie einen sehr engen Freund, den ich nach langer Zeit wiedersehe. Mein Glück nimmt eine Intensität an, die mich wohl innerlich zum Leuchten bringt. Der Auslöser ist aber nicht nur die Statue meines Lieblingssängers, sondern auch der See mit dem Alpenpanorama im Hintergrund. Montreux hat ein warmes, mediterranes Flair voller Frühlingsblüten – ich bin Anfang April dort.

2. Stippvisite im Tonstudio

Nach einer Bootsfahrt ans französische Ufer steuere ich schnurstracks mein Ziel an. Ich frage Einheimische nach dem Tonstudio. Auf einmal, in der Nähe der Statue, finde ich mich vor einer unscheinbaren weißen Tür wieder. Sie steht offen, aus dem Inneren schallt Musik. Ein Toningenieur sitzt am Mischpult, neben ihm ein junger Kerl in meinem Alter.

Obwohl ich sonst sehr schüchtern bin, spreche ich die beiden an und frage, ob dies Queens Studio sei und ich es mir anschauen dürfe. Total freundlich nehmen mich die Herren in Empfang und führen mich herum. Das Interieur kenne ich aus einer Queen-Dokumentation und schwuppdiwupp posiere ich am Mikro, in das schon Freddie Mercury sang. Ein wahrhaft bewegender Moment, der noch weitere unvergessliche Augenblicke hervorbringen soll.

3. Eine Begebenheit in London

Nach dem Montreux-Trip bin ich so erpicht von meiner Queen-Begeisterung, dass ich auch nach London reise und mir Freddies Haus anschauen will. Das Anwesen Garden Lodge ist allerdings hinter einer hohen Mauer verborgen, von der Straße sieht man gar nichts. Als ich mit meiner Mutter im Schlepptau dort ankomme, stehen die beiden Türen in der Mauer offen – es sind gerade Maler am Werk. Ich habe also freie Sicht auf die Villa und den wunderschönen Garten, bleibe aber auf dem Bürgersteig stehen. Schließlich bin ich ja gut erzogen.

Wie lassen sich diese beiden Ereignisse nun erklären? Mit einer geistigen Verbindung zu Freddies Seele? Als 18-Jährige rede ich mir das zumindest ein. Heute glaube ich, dass eher das Gesetz der Resonanz am Wirken war. Ich habe empfangen, was ich andauernd visualisiert hatte.

Gesetz der Anziehung
Der Geist erschafft Dinge, Foto: geralt / Pixabay

„Zufällige“ Konzerte = Gesetz der Resonanz?

Seit meiner übersprudelnden Liebe zu Queen habe ich keine Band und keinen Sänger je wieder so verehrt. Die Welt ist voller hervorragender Musiker und ich entdecke gerne neue. Im Jahr 2015 fange ich an, mich für Musik aus Kroatien zu interessieren. Während ich den Interpreten lausche, denke ich bei dem einen oder anderen: Oh, den würde ich gerne mal live erleben.

Zufällig – oder auch nicht – haben einige dieser Musik-Acts Auftritte bei Straßen-Veranstaltungen, während ich in Zagreb bin. Andere geben ausgerechnet an den wenigen Tagen meiner Anwesenheit im Jahr größere Konzerte. Wie der Zufall es will, sehe ich irgendwo ein Plakat und kaufe mir dann ein Ticket.

Seit ich wieder regelmäßigen Kontakt zu meinem Ex-Freund aus Finnland habe, läuft auch auf meinem Player finnische Musik. An einem Sonntagabend passiert es: Während ich gerade eine Playlist zusammenstelle, chattet mich mein nicht mehr ganz so Verflossener auf Facebook an und schickt mir weitere finnische Songs. Und ich weiß auch schon sehr genau, welche Künstler aus dem hohen Norden ich live hören möchte. Ich habe es deutlich visualisiert. Ob das Gesetz der Resonanz wohl demnächst wieder zuschlagen wird? Ich werde es erfahren und lasse den Wunsch bis dahin frei durchs Universum fliegen. (as)

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