Selbstliebe ist für viele Menschen ein Stolperstein auf dem Lebensweg. Häufig wird sie missverstanden, denn am Anfang der eigenen Bewusstwerdung läuft man Gefahr, sie mit Selbstverliebtheit und Egoismus zu verwechseln. Falls dies auch auf dich zutrifft, ersetze den Begriff einfach durch Selbstachtung oder Selbstrespekt. Dann mag es dir leichter fallen, dich respektvoll als deine nächste Bezugsperson anzunehmen und dich achtsam wie einen guten Freund zu behandeln. Eines ist nämlich gewiss: Auch wenn alle Menschen aus deinem Umfeld verschwinden, wird einer bis zu deinem Tod rund um die Uhr bei dir bleiben – du selbst.
Die Macht negativer Glaubenssätze
Die Spiel des Lebens beginnt immer nach dem gleichen Muster. Wir werden geboren und in frühester Kindheit mit Glaubenssätzen „geimpft“. Eltern, Großeltern und andere nahestehende Personen projizieren ihre Sicht der Welt auf das neue Erdenwesen. Es ist davon auszugehen, dass die meisten Mütter und Väter nur das Beste für ihren Nachwuchs wollen. Schleppen sie aber einen schweren Rucksack voller Probleme mit sich herum, stellen sie damit unbewusst Weichen für den Lebensweg ihres Kindes.
Sie laden den Ballast auf seinem Rücken ab und kreieren Glaubenssätze wie „Ich bin nicht liebenswert“. Ein Kleinkind ist abhängig von seinen Eltern. Während es in den ersten Lebensjahren versucht, die Welt um sich herum zu begreifen, glaubt es alles, was es erfährt und entwickelt ein Selbstbild. Hat letzteres bei Mama und Papa eine negative Färbung, tritt ihr Sprössling unweigerlich das Erbe seiner Eltern an. Die Glaubenssätze im Unbewussten erzeugen im Kopf „Wahrheiten“ über die Welt und sich selbst.
Selbstliebe als Schlüssel zu Veränderungen
Bis ins Erwachsenenalter kann ein Mangel an Selbstliebe alle Lebensbereiche beeinträchtigen – sei es deinen beruflichen Erfolg oder dein partnerschaftliches Glück. Obwohl du dir im Tagesbewusstsein Ziele setzt, katapultiert dich dein überaus mächtiges Unterbewusstsein immer wieder in eine Richtung, die dir missfällt. Die gute Nachricht: Es gibt Lösungen, wenn du es wirklich willst.
In seinem 2020 erschienenen (Hör-)Buch „Bewusstheit“ liefert der bekannte Coach und Speaker Christian Bischoff eine Frage mit dem Potential, dein Leben in kurzer Zeit nach deinen Wünschen zu verändern:
Was würde jemand, der sich selbst liebt, genau jetzt tun?
Oder anders formuliert:
Wenn ich mich selbst voll lieben würde, was würde ich jetzt tun?
Du kannst dir die Frage in allen Situationen deines Alltags stellen und gemäß der Antworten, die dir deine innere Stimme flüstert, handeln. Zu Anfang ist es ratsam, mit vermeintlichen Kleinigkeiten zu starten. Ein Beispiel: Würde ich mir jetzt wirklich im Fernsehen die Horror-Nachrichten anschauen, wenn ich mich selbst voll liebte? Ein zweites Beispiel: Wenn ich mich selbst voll liebte, würde ich dann bis zum Ende auf dieser todlangweiligen Party bleiben?
Sobald du im Training bist, kannst du in deinem Tempo zu den „größeren Fischen“ des Lebens schwimmen und dir beispielsweise diese Fragen beantworten:
Wenn ich mich selbst voll lieben würde …
- würde ich dann weiter mein Leben mit diesem Partner teilen?
- würde ich dann weiter diesen Job machen?
- würde ich dann in dieser Wohnung bleiben?
- würde ich dann weiter in dieser Stadt leben?
Oftmals verharren Menschen viel zu lange in Situationen, in denen sie sich unwohl fühlen. Sie haben Angst vor Veränderungen, weil in ihnen möglicherweise der Glaubenssatz „Ich schaffe es ja doch nicht“ wirkt. Sie sprechen sich selbst die Fähigkeit ab, im Unbekannten eine positive neue Richtung zu entdecken. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass das Problem wie eine kümmerliche Pflanze aus dem Boden fehlender Selbstliebe sprießt.
Mangelnde Selbstliebe im Spiegel des Lebens
Bis sie irgendwann ins Handeln kommen, schickt das Leben ihnen Zeichen. Ich möchte es dir mit einem persönlichen Beispiel verdeutlichen: Über drei Jahre lektoriere ich bei einem Boulevardmagazin News über Stars und Sternchen – vorwiegend C-Promis, die sich auf Instagram, YouTube und im Trash-TV tummeln. Je länger ich in der Firma tätig bin, desto mehr setzt mir der Job psychisch zu. An meinem Kinn bildet sich sogar brennender roter Ausschlag.
Es macht mich fertig, tagtäglich über diese verzweifelten Menschen und deren Selbsthass zu berichten. Frauen, die ihren Körper so wenig akzeptieren, dass sie sich zigmal unters Messer legen und mit ihrem grenzenlosen Beauty-Wahn in sozialen Netzwerken um Aufmerksamkeit ringen. All diejenigen, die sich in ihrem Kampf um Ruhm von gewissen Fernsehsendern vorführen und entwürdigen lassen. Das alles habe ich so satt, dass ich lieber heute als morgen kündigen möchte. Ich tue es nicht. Eines Tages hört stattdessen mein Arbeitgeber auf, meinen Vertrag zu verlängern.
Während der Lektüre von Christian Bischoffs neuem Buch ist mir bewusst geworden, dass ich anscheinend viel mehr mit den unliebsamen Promis gemeinsam hatte als damals gedacht. Wenn ich mich selbst voll liebte, würde ich dann weiter diesen Job machen? Heute kenne ich die Antwort und ebenso die Antworten auf andere Fragen dieser Art. Die Veränderung darf nun kommen! (as)
Sehr viele Menschen haben keine Selbstliebe, daher arbeiten Sie auch für einen Mindestlohn und fordern nicht mehr ein. Das ist traurig.
Mit freundlichen Grüßen
Miss Katherine White
work-life-balance
https://www.miss-katherine-white.com/mein-blog-ist-jetzt-1-jahr-alt/
Man denke an Texterportale wie Content.de. Ich habe mich da mal registriert und festgestellt, dass man dort nur ein paar Euro 50 für Texte bekommt. So was ist wirklich traurig!